Der Dekonstruktivismus ist ein architektonischer Stil, der in den 1980er Jahren aufkam und auf den Ideen des Poststrukturalismus basiert. Er konzentriert sich auf die Dekonstruktion und Rekonstruktion traditioneller Vorstellungen von Raum, Form und Struktur.
Ein typisches Merkmal des Dekonstruktivismus ist die Betonung der Fragmentierung, des Bruchs und der Unregelmäßigkeit. Gebäude in diesem Stil haben oft ungewöhnliche, asymmetrische Formen und verwirrende Winkel. Die Struktur des Gebäudes wird oft offensichtlich gemacht, indem Bauteile wie Treppen, Balkone oder Träger aus der Fassade "herausragen".
Der Dekonstruktivismus strebt danach, konventionelle Vorstellungen von Raum und Funktion herauszufordern. Eingänge und Räume können in unerwarteter Weise verschoben, versteckt oder verändert werden, was zu einer gewissen Desorientierung und Überraschung beim Betrachter führen kann. Der Stil betont auch die Verwendung von ungewöhnlichen Materialien und Oberflächen.
Zu den bekanntesten Vertretern des Dekonstruktivismus in der Architektur gehören Architekten wie Frank Gehry, Zaha Hadid und Daniel Libeskind. Ihre Gebäude fallen durch ihre auffällige Ästhetik und ihr Spiel mit räumlichen Konventionen auf. Beispiele für dekonstruktivistische Gebäude sind das Guggenheim-Museum in Bilbao von Frank Gehry, das Phaeno Wissenschaftszentrum in Wolfsburg von Zaha Hadid und das Jüdische Museum in Berlin von Daniel Libeskind.
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